Rundgang durch Rothenburgsort & Kaltehofe
Die historischen Filterbecken und das angrenzende Areal werden heute mehr und mehr von der Natur zurückerobert, dort tummeln sich Rehe, Füchse und unzählige Vogelarten und Frösche veranstalten, besonders nachts, ein unglaubliches, ohrenbetäubendes Konzert.
Wendet man sich vor unserer Haustüre nach links und überquert die Ausschläger Allee, gelangt man in diesen kleinen Park, in dem besonders im Frühling alles wunderbar blüht und duftet.
Von dort geht es weiter zur Schiffswerft Hein Garbers, die durch ihren maroden Charme besticht.
Durch den Traunspark wandeln wir im Schatten der hohen Bäume und begleitet von den neugierigen Blicken von Kaninchen und Eichhörnchen in Richtung Sperrwerk.
Vom Traunspark aus bietet sich ein spektakulärer Blick auf den Rothenburgsorter Wasserturm. Durch den großen Brand von 1842, dem ein Drittel der Innenstadt zum Opfer fiel, wurde man sich der Dringlichkeit einer zentralen Wasserversorgung bewusst. Der britische Ingenieur William Lindley wurde mit dem Wiederaufbau der Stadt und der Planung einer leistungsfähigen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung betraut. 1848 konnte die neue Stadtwasserkunst in Rothenburgsort mit dem 64 Meter hohen Wasserturm in Betrieb gehen.
Wo früher die Norderelbe verlief, entstand nach dem Durchstich der „Kalten Hofe“ und der Begradigung der Norderelbe die Billwerder Bucht.
Überquert man das Sperrwerk hat man Blick auf die Norderelbe und die Elbbrücken. Im Hintergrund ist (ganz winzig klein) die neu gebaute Elbphilharmonie zu sehen.
Der Kaltehofe Hauptdeich mit der ehemaligen Elbwasser-Filtrationsanlage zur Linken und einer seltenen Süßwasser-Tide-Vegetation zur Rechten.
Ehemalige Filterbecken mit Schieberhäuschen. Je zwei Schieberhäuschen mit Zu- und Abflussbrunnen bildeten eine Filterstraße. Im Hintergrund ist das futuristische Vattenfall Heizkraftwerk Tiefstack zu sehen.
Die ehemalige Außenstelle des Hygienischen Instituts (rechte Gebäudehälfte) beherbergt heute ein Museum, in dem die Geschichte der „Wasserkunst“ Kaltehofe erzählt wird. Im später angebauten Betriebsgebäude der Stadtwasserkunst (linke Gebäudehälfte) befindet sich heute ein stilvolles Ausflugslokal.
Der Filtersand in den Becken musste regelmäßig gereinigt werden. Diese kleine Lokomotive sollte den Transport zur Sandwaschanlage erleichtern.
Blick auf Norderelbe und Elbbrücken. Ganz klein lässt sich im Hintergrund das Hamburger Wahrzeichen, der „Michel“ erkennen (der Turm ganz links).
Watt des ehemaligen Holzhafens bei Tide-Niedrigwasser.
Nach und nach werden die ehemaligen Filterbecken von der Natur zurückerobert und verlanden.